Johann Rist

rist109Johann Rist, 8.3.1607 – 31.08.1667, wirkte vom Frühjahr 1635 bis zu seinem Tod als Pfarrer in Wedel.

Er gilt für unsere Kultur als einer der fruchtbarsten Schöpfer verschiedenster dichterischer Formen des 17. Jahrhunderts. Seine Dichtkunst machte ihn ungeheuer erfolgreich: Gleich mehrere Sprach- und Dichtergesellschaften – Akademien für die hochdeutsche Sprachentwicklung – machen Johann Rist zu ihrem Mitglied. In Rists 46. Lebensjahr adelt Kaiser Ferdinand III. ihn in Würdigung seines bedeutenden Schaffens zum Kaiserlichen Hofpfalzgrafen. Damit wird Rist die höchste Ehre zuteil, die für einen Bürgerlichen erreichbar ist.

Johann_Rist_1651Johann Rist entscheidet sich bewusst für den weiteren Verbleib in Wedel und gegen verschiedene Berufungen an bedeutende anderweitige Wirkungsstätten. Er krönt sein Lebenswerk mit der Gründung einer eigenen Sprachgesellschaft, dem „Elbschwanenorden“, dessen Ziel die „Bereinigung der deutschen Sprache“ ist.

Nach dem Vorbild anderer Gesellschaften wie der Königsberger „Kürbishütte“ oder dem Nürnberger „Pegnesischen Blumenorden“ hat auch der Elbschwanenorden einen Tagungsort. Dies ist neben dem Pfarrgarten in Alt-Wedel der in Schulau an der Elbe liegende Hügel „Parnass“, wo Rist die Mitglieder seiner Sprachgesellschaft empfing.