Heinrich Schütz, von Zeitgenossen „für den allerbesten Teutschen Componisten gehalten“, suchte im Jahr 1642 den kollegialen Austausch mit Johann Rist, und zwar in Persona und vor Ort im westlich von Hamburg gelegenen Wedel an der Elbe. Anlass war die Veröffentlichung des ersten Teils von Rists „Himmlischen Liedern“.
Was genau veranlasste den arrivierten, italienisch ausgebildeten und international renommierten Komponisten Schütz zu seinem Besuch bei dem jungen Pfarrer einer kleinen Landgemeinde?
Das moderierte Konzeptkonzert löst das Rätsel um das spektakuläre frühbarocke Kulturereignis: Der Lösungsweg beginnt bei Schütz‘ italienisch-musikalischen Wurzeln. Er geht weiter über
die „Kleinen geistlichen Konzerte“, in zwei Teilen 1636 und 1639 erschienen, die als eine der charakteristischsten schöpferischen Leistungen von Heinrich Schütz gelten, ein Zeugnis seiner meisterhaften Kunst der Textvertonung. Er endet bei der Veröffentlichung vom ersten Teil der Himmlischen Lieder 1642, in denen das Dichter-Komponistenduo Rist/Schop der frühen deutschen Arienkultur aufsehenerregende, weit reichende Impulse mitgab.
Kleine geistliche Konzerte von Heinrich Schütz,
Himmlische Lieder von Johann Rist/Johann Schop
Violinsonaten von Dario Castelli und Giovanni Antonio Pandolfi Mealli
Ina Siedlaczek, Sopran
Andreas Pruys, Bass
Marko Lohmann, Sprecher
Jürgen Groß, Violine & elbipolisXS
Sonntag, 12.6.2022, 17 Uhr, Immanuelkirche am Roland
Eintritt 15€, Schüler, Studenten 5€
Tickets bei Steyer, Reservix, Abendkasse
Dauer: 1 Stunde 15 Min
Nachklang im Anschluss an das Konzert bei freundlichem Wetter am Johann-Rist-Denkmal neben der Kirche