Newsletter Okt 2019.2

Liebe Freundinnen und Freunde der Johann-Rist-Gesellschaft,

 

unser Konzert „Bibel, Bilder und Gesang“ am Sonntag, den 10. November 2019, 17 Uhr, macht die Brücke, die wir in diesem Jahr von Wedel nach Lüneburg neu begonnen haben zu schlagen, auf besonders schöne Weise erlebbar. Neu deshalb, weil Johann Rist und die von Stern’sche Druckerei ja bereits vor knapp 400 Jahren bei der Publikation seiner Lieder und Arien, zu denen die bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten die Musik schufen, ihren gemeinsamen Erfolgsweg gegangen sind. Wir genießen heute die Entdeckerfreuden.

Sven Kamin, kreativer Schreiber und Sprecher der Stadt Wedel, hat vor diesem Hintergrund ein wunderschönes Vorwort zu unserem Programmheft geschrieben, das Sie unbedingt kennen sollten – gern auch bereits vor dem Konzert:

 

„Liebe Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher,

 

Noten, Buchstaben und Bilder – Johann Rists schöpferische Welt scheint grenzenlos zumindest für unsere irdischen Begriffe. Und wahrscheinlich war Rist deshalb bei den Sternen so gut aufgehoben. Rists Sterne leuchteten in Lüneburg bei der von Stern’schen Druckerei, die dem Wedeler Multitalent mit ihren Druckerpressen eine Bühne für seine Werke bot und seine Ideen in der Welt verbreitete.  

Die von Stern’sche Druckerei besteht seit 1614 fort und ist damit die älteste in Familienbesitz befindliche Druckerei der Welt. Ein großer Teil dieser Neugier auf und Offenheit für spannende Projekte und atemberaubende Kunst, wie im Fall Johann Rist, hat sich bei den von Sterns über die Jahrhundert bewahrt.

So war es sicher kein Zufall, dass es die Poesie war, die für den ersten Kontakt zwischen mir und dem aktuellen Geschäftsführer der Druckerei, Christian von Stern, sorgte. Aus dem ersten Kontakt ist eine wunderbare Freundschaft erwachsen – gleichsam einer kleinen neuen Brücke zwischen Wedel und Lüneburg -, in der erneut nicht nur über Buchstaben, sondern auch über Bilder und Noten gesprochen wird.

Und dabei bekommt man eine Idee davon, wie willkürlich manche strikte Trennung zwischen Musik, Literatur und bildender Kunst im Grunde ist: Von der Grenzenlosigkeit, mit der Rist zwischen den künstlerischen Ausdrucksformen wandelte, können wir heute noch lernen. Und es ist ganz fabelhaft zu sehen, dass gerade in Wedel sich diese Grenzen wieder mehr und mehr auflösen und wie das wundervolle Ineinandergreifen aller Künste uns noch ein bisschen näher empor hebt – hinauf zu den Sternen.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Sven Kamin

Bühnenautor, Poetry-Slammer und Pressesprecher der Stadt Wedel

 

Im Anschluss an das Konzert freuen wir ins dann noch auf Sie beim entspannten Nachklang in der „Risthütte“. Da stellen wir eine original „Osiander-Bibel“ von 1650 aus, deren Kupferstich-Entwürfe von Johann Rist stammen.

Der Historiker des Stern Verlags, Dr. Wolfgang Stellmann, wird persönlich fürs Beantworten aller Fragen zur Verfügung stehen. Kleinigkeiten zum Essen und Trinken bieten wir Ihnen wie gewohnt gegen Ihre freiwillige Spende an.

Im Namen aller Vorstandsmitglieder grüße ich Sie sehr herzlich – wir freuen uns erneut sehr auf Sie!

Ihr

Matthias Dworzack

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