Sonnabend, 28.3.2020 19.30 Uhr – Rist-Forum Wedel im Rahmen der Wedeler Musiktage.
Johann Rist, Wedeler Pastor und Dichter, gilt als eine der Schlüsselgestalten im mitteleuropäischen Kulturleben des 17. Jhd. Der umtriebige Dichter und Geistliche fasziniert Künstler aller Epochen. Eine besonders reizvolle Annäherung unternimmt Günter Grass in seinem Roman „Das Treffen in Telgte“, wo in einem fiktiven Treffen kurz vor Ende des 30 jährigen Krieges barocke Dichtergrößen mit dem Komponisten Heinrich Schütz debattieren: Können Dichter und Musiker den Frieden befördern? Wie verhält sich das Wort zur Musik, und wieviel Raum braucht Musik zum Atmen? Dem großen friedensdichter Rist fällt dabei eine besondere Rolle zu als Initiator eines politischen Friedensmanifests.
Die ausführenden Experten für die quicklebendige und kraftvolle Interpretation Alter Musik destillieren aus Grass‘ Roman ein eindrückliches, fantasievolles und sinnliches Abbild einer vergangenen Epoche, das doch viel mit uns zu tun hat: Ein musikalisch-literarisches Kaleidoskop der Lebensfreude und Friedenssehnsucht, realisiert in funkelnden Instrumentalstücken, Canzonen, Arien, geistlichen Chorsätze und weltlichen Tänzen.
Canzonen, Arien, Sinfonias, Chorsätze, Tänze von Claudio Monteverdi, Heinrich Schütz, Heinrich Albert, Johan Schop
Ensemble Schirokko Hamburg, Cimbrische Cantorey, Vokalsolisten, Günter Hagemann, Rezitation, Matthias Dworzack, Leitung
Eintritt 20€ / 10€ Schüler und Studenten, Kartenvorverkauf: Buchhaus Steyer, reservix.de, Abendkasse